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Bauhütte Stadtgottesacker e.V.
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„Bauhütte Stadtgottesacker“ e. V. - ein Rückblick

Im Herbst 1989 folgten Wochenende für Wochenende viele engagierte Bürger der Stadt Halle den Aufrufen des „Arbeitskreises Stadtgottesacker“ mitzuhelfen, den chaotischen Zuständen auf dem Stadtgottesacker in Halle zu Leibe zu rücken. Zunächst wurde das auf dem Gräberfeld wuchernde Grün entfernt. Während dieser Arbeiten konnte eine Vielzahl von Teilen der Grabanlagen aufgefunden und sichergestellt werden.

 

Nord-West Ecke

 

Durch mutwillige Zerstörung entstanden im Nordteil des Stadtgottesackers erhebliche Schäden im Dachbereich. Um einen weiteren Verfall dieser Bauwerksteile zu verhindern, wurden spontan mit Genehmigung des Rates der Stadt Halle Dachziegel aus Abrisshäusern geborgen und in die Dachflächen des Stadtgottesackers eingebaut. Da Bauholz nicht ausreichend zur Verfügung stand, wurde in großen Mengen Dielenholz aus Abrisshäusern des Charlottenviertels geborgen und für die Tonnengewölbe der wiederhergestellten Gruftbögen verwendet.

 

Mit dem Ziel, die Restaurierungsarbeiten des Denkmals zu unterstützen und den Stadtgottesacker wieder zu einem Ort lebendiger Geschichte erstehen zu lassen, wurde unter Beteiligung von Bürgern aus ganz Deutschland am 1. März 1990 die „Bauhütte Stadtgottesacker“ e. V. gegründet.

 

Diplom_Modell Diplom_Arbeit Diplom_Stein
 

Der Verein sieht seine Kernaufgabe in der Förderung der Wiederherstellung des Stadtgottesackers durch Spenden und vielfältige Initiativen.

 

Im Ergebnis einer breiten Öffentlichkeitsarbeit hat der Verein durch das Einwerben kleiner und großer Spenden mehr als 360000 Euro in die Restaurierung des Stadtgottesackers eingebracht.

 

 

Aus diesen Spendenmitteln wurden finanziert:

- die Restaurierung der Gitter auf der gesamten Südseite des Stadtgottesackers mit Ausnahme der Grüfte 80 und 81) sowie das Gitter der Gruft 93;

 

- die Neuanfertigung des Schmiedegitters für die Gruft 84 im Rahmen einer Diplomarbeit;

 

- der Kauf des Oberkirchner Sandsteinmaterials für zwei komplette Bogen;

 

- die Neugestaltung von Gruftbögen, u. a. Schaffung zeitgenössischer Reliefs durch Diplombildhauer der Bildhauerklasse von Prof. Bernd Göbel.

 

- und die Beseitigung erheblicher Schäden durch Vandalismus an den Ausstattungen der Grüfte und Grabmalen im Gräberfeld Anfang der 90-er Jahre.

 

 

 

Bogen 2, 3, 4: Marcus Golter
Bogen 8, 9: Martin Roedel
Bogen 9A: Maya Graber
Bogen 10:
Prof. Bernd Göbel
Bogen 12:
Dirk Brüggeman

(Rekonstruktion nach alten  Fotos)

Bogen 13: Marcus Golter

(Diplomarbeit)

Bogen 14: Steffen Ahrens
Bogen 15, 16: Marcus Golter

 

 

 

 

     

 

„Bauhütte Stadtgottesacker“ e

Bauhütte Stadtgottesacker“ e. V. - ein Rückblick –

 

Im Herbst 1989 folgten Wochenende für Wochenende viele engagierte Bürger der Stadt Halle den Aufrufen des „Arbeitskreises Stadtgottesacker“ mitzuhelfen, den chaotischen Zuständen auf dem Stadtgottesacker in Halle zu Leibe zu rücken. Zunächst wurde das auf dem Gräberfeld wuchernde Grün entfernt. Während dieser Arbeiten konnte eine Vielzahl von Teilen der Grabanlagen aufgefunden und sichergestellt werden.

Durch mutwillige Zerstörung entstanden im Nordteil des Stadtgottesackers erhebliche Schäden im Dachbereich. Um einen weiteren Verfall dieser Bauwerksteile zu verhindern, wurden spontan mit Genehmigung des Rates der Stadt Halle Dachziegel aus Abrisshäusern geborgen und in die Dachflächen des Stadtgottesackers eingebaut. Da Bauholz nicht ausreichend zur Verfügung stand, wurde in großen Mengen Dielenholz aus Abrisshäusern des Charlottenviertels geborgen und für die Tonnengewölbe der wiederhergestellten Gruftbögen verwendet.

 

Mit dem Ziel, die Restaurierungsarbeiten des Denkmals zu unterstützen und den Stadtgottesacker wieder zu einem Ort lebendiger Geschichte erstehen zu lassen, wurde unter Beteiligung von Bürgern aus ganz Deutschland am 1. März 1990 die „Bauhütte Stadtgottesacker“ e. V. gegründet. Der Verein sieht seine Kernaufgabe in der Förderung der Wiederherstellung des Stadtgottesackers durch Spenden und vielfältige Initiativen.

 

Im Ergebnis einer breiten Öffentlichkeitsarbeit hat der Verein durch das Einwerben kleiner und großer Spenden mehr als 220 000 EURO in die Restaurierung des Stadtgottesackers eingebracht.

 

Aus diesen Spendenmitteln wurden finanziert:

 

die Anfertigung der Reliefs an den Bögen 12 bis 16 sowie 2 und 3;

 

das oberkirchner Sandsteinmaterial für einen kompletten Bogen;

 

die Restaurierung der Gitter auf der Südseite (mit Ausnahme der

Grüfte 80 und 81);

 

die Neuanfertigung des Schmiedegitters für die Gruft 84 im Rahmen

einer Diplomarbeit und

 

die Beseitigung erheblicher Vandalismusschäden Anfang der 90-er

Jahre.